Montag, 22. März 2010

Frühling und tote Fische



Es stinkt am Lietzensee und trotzdem sind die Sonnenplätze im neuen Bootshaus und auch im Manstein alle gut besetzt. Den Frühling läßt man sich doch nicht vermiesen.



Das große Fischsterben im Lietzensee konnte nicht verhindert werden. Experten hatten es wegen des langen, kalten Winters für die Berliner Seen vorhergesagt. Die meisten Fische, darunter teils riesige Karpfen, sind schon seit Wochen tot, aber erst jetzt nach dem Abschmelzen des Eises an die Oberfläche geschwemmt worden. Es sollen zwei Tonnen Fischleichen sein, die nun im Lietzensee treiben. Laut Grünflächenamt sollen die Kadaver bis zum Wochenende eingesammelt sein.



Bereits 1982 drohte eine ähnliche Katastrophe. Damals wurde diskutiert, ob man sauerstoffhaltiges Frischwasser in den See einleitet. Darauf wurde damals von Senatsseite jedoch verzichtet, um die Tragkraft der Eisdecke nicht zu gefährden, die von vielen Eisläufern und Eishockeyspielern genutzt wurde.

„Wieso sind überhaupt soviele Fische im Lietzensee?“ – mag so mancher fragen. Der See hat ja keinen natürlichen Zufluss und trotzdem wurden 2008 dort 13 verschiedene Fischarten nachgewiesen. Der Fischlaich wird von Wasservögeln importiert, sie bringen den Laich in ihren Federn in den Lietzensee.

Quellen: www.morgenpost.de und Ohmanns Westend-Blog.

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